E-Book Lesen im 21. Jahrhundert

E-Books – Lesen im 21. Jahrhundert
E-Book-Reader:

Definition: Ein spezielles digitales Gerät zum Lesen von E-Books (digitalisierte Bücher). Es zeichnen sich durch sein geringes Gewicht und lange Akkulaufzeiten aus. Je nach Speichergröße im E-Book-Reader können ca. 100 bis 13000 Bücher überall und jeder Zeit mit hingenommen werden und stehen sofort zur Verfügung. Die Displays sind nicht beleuchtet, eben wie ein echtes Buch, es zeichnet sich jedoch durch einen hohen Kontrast, große Auflösung  und einen weiten Betrachtungswinkel aus, die Schriftgröße kann nach Belieben angepasst werden.

Spezielle Hüllen für die Geräte bieten die Möglichkeit einer Beleuchtung der Gerätedisplays an. Man verzichtet auf die Beleuchtung, um einen Flimmern des Displays, zur Vermeiden von Müdigkeitserscheinungen der Augen entgegen zu wirken, auch wird so Spiegelungen vorgebeugt. Einige E-Book-Reader bieten außerdem die Möglichkeit Audiodateien abzuspielen.

Quelle: http://www.sony.de/hub/reader-want/14

Drei beliebte E-Book Reader

Acer LumiRead WLAN

Eckdaten: 6 Zoll Display (15,2 cm), einige Millimeter dünn, 250 g Gewicht, Wlan-Schnittstelle, 3G, Speicherplatz für 1500 Titel, E-Ink-Display (Entspiegelt), 8000 Seitenwechsel (Akkulaufzeit), integrierter E-Book-Shop, ISBN-Barcode-Scanner, QWERTZ Tastatur (Surfen im Internet), Unterstützt Dokumente in den Formaten PDF, ePUB, MOBI, HTML, CHM, RTF, DOC, und TXT, Unterstützt Audiobooks im MP3-Format, Unterstützt die gängigsten Bild-Formate, Preis 179,00 Euro

Sony Reader Touch Edition (PRS-650B)

Eckdaten: 6 Zoll Display (15,2 cm), Speicherplatz für 1200 Titel, E-Ink-Display mit 16 Graustufen (Entspiegelt), 10000 Seitenwechsel (Akkulaufzeit 2 Wochen), unterstützte Formate:  DRM-freier Text: EPUB, Adobe (R) PDF, TXT, RTF, Microsoft (R) Word (Übertragung mit Reader Library Software), BBeB, DRM-geschützter Text: EPUB (Adept), BBeB (Marlin), Musikdaten: MP3 and AAC (DRM-frei), Bilddaten: JPEG, GIF, PNG und BMP, Speichererweiterbar auf 32 GB, E-Book-Online-Ausleihe möglich, Notizen, Markierungen direkt im Text. Intelligent Zoom (Schriftgröße anpassbar), Umblättern per Fingerwisch, 12 Wörterbücher integriert für den Urlaub, Preis 229,00 Euro

Amazon Kindle 3 (Import-Gerät)

Eckdaten: E-Reader, 6″ großes Display, Touchscreen, 4 GB Festplattenkapazität, WLAN-Geschwindigkeit: 802.11b, 802.11g, HSDPA, 1x USB 2.0-Anschlüsse, Anschlüsse: Audio-Ausgang (3,5 mm), Maße: B123 mm x H8,50 mm x T190 mm, Gewicht 247 g, Speicherplatz für 3500 Bücher, Akkulaufzeit 10 Tage, unterstütze Formate: Kindle (.azw), Text (.txt), HTML (.html), Microsoft Word (.doc), Mobipocket (.mobi, .prc), Adobe PDF (.pdf), JPEG, GIF, PNG, BMP, MP3 (.mp3), Audible Audio (.aa), Preis 189 $

Außer diesen speziellen Geräten, gibt es natürlich noch die Möglichkeit über iPad, iPhone & iPod und andere diverse Tablet-PCs auf Ebooks zuzugreifen, meist geschieht dies über sogenannte Apps (Programme für bestimmte Betriebssysteme wie z. B. iOS oder Android). Unterstütze Formate sind hier EPUB und PDF. Einige Experten sehen durch die starke Verbreitung dieser Geräte, die E-Book-Reader als Auslaufmodell an.

Quelle: http://www.libri.de/shop/action/magazine/bestseller?nav=30905&type=2
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Amazon_Kindle

E-Book-Software

Microsoft Reader

Spezielle kostenlose Software von Microsoft zur Verwaltung von DRM (Digitales Rechte Management) geschützter im Lit-Format vorliegender Dateien. Software wird nur auf Windows Betriebssystemen eingesetzt. Also auch für Smartphones und Tablet-PCs. Produkt wird jedoch nicht mehr weiter entwickelt.

Acrobat Reader

Kostenlose Software aus dem Hause Adobe Acrobat. Liest PDF-Dateien aus. Das Standardprogramm für jeden PC-Benutzer. Um PDF-Daten selber erstellen zu können und mit besonderen Rechten und Eigenschaften zu versehen, gibt es die kostenpflichtige Adobe Acrobat Version, durch die Öffnung des Standards gibt es jedoch auch alternative Softwareanbieter in diesem Bereich.

Mobipocket Reader/Creator

Kostenfreie Softwareprodukte zum Lesen (Reader) und Erstellen (Creator) von MobiPocket Dateien. Das Format wird allerdings nicht überall unterstützt. Anwendung findet es unteranderem bei der Amazon Kindle Produktfamilie, Windows Smartphones, Palm OS und Blackberry. Eine spezielle Kindle-For-PC Software ermöglicht den Zugriff von Windows und Apple Betriebssystemen auf das Mobipocket-Format.
Quelle: http://www.mobipocket.com/en/DownloadSoft/popup_SupportedPlatforms.asp
Quelle: http://www.literaturcafe.de/testbericht-amazons-kindle-ebooks-weltweit-auf-jedem-windows-pc-lesen/

EPUB Software

Da es sich hier nur um einen Standard handelt, gibt es hierfür kein spezielles Produkt jedoch findet er z. B. Verwendung bei Adobe Digital Editions, iBooks, Bookworm. Durch das einbinden von DRM in die Software-Produkte bietet es einen sehr guten Schutz für Urheberrechte und Datendiebstahl.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/EPUB#Software_zum_Lesen

E-Book-Formate

PDF (Portable Document Format), ein Plattform unabhängiges Dokumentenformat, welches im Jahre 1993 von der Firma  Adobe Systems entwickelt wurde, 2008 wurde es zu einem offenen Standard. Ziel: Unabhängigkeit von Anwendungssystem, Betriebssystem und Hardware-Plattform, einfache Weitergabe. Ein Leser soll nach festgelegten Regeln des Autors agieren können, z. B. Betrachten, Ausdrucken.

Neben Grafik, Text, Bildern kann eine PDF-Datei auch Hilfen enthalten, wie z. B. ein Inhaltsverzeichnis, Miniatur-Vorschau von Seiten. Neben der hauseigenen Adobe Acrobat Software, welche das Erstellen und Lesen von PDF-Dateien ermöglicht, gibt es eine Handvoll anderer Software-Anbieter. PDF hat sich besonders im PC-Bereich durchgesetzt, auf E-Books kann es zu Störungen kommen, Schrift und Größe zur Bildschirmauflösung sind nicht immer optimal.

Um das Urheberrecht besser schützen zu können, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten eine PDF-Datei zu schützen, sei es mit Verschlüsselung der Daten, dem Einsatz eines Passwortes, Einschränkung des Kopierens von Inhalten oder das Einschränken des Ausdruckens, diese Schutzmechanismen können jedoch leicht umgangen werden und sind daher nicht sehr sicher.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/PDF

EPUB (electronic publication) ein offener Standard für E-Books, entwickelt vom International Digital Publishing Forum (IDPF) im Jahre 2007, basiert auf die unten aufgeführten drei Standards aus welche sich das EPUB Format zusammensetzt.

  •  
    • OPF – Open Packaging Format (OPF) 2.0 für die Beschreibung der Struktur der .epub-Dateien in XML
    • OPS -Open Publication Structure (OPS) 2.0 für die Formatierung des Inhalts
    • OCF – OEBPS Container Format (OCF) 1.0, welches die Dateien zusammenfasst als umbenannte Zip-Datei.

EPUB unterstützt digitale Rechteverwaltung (DRM), implementiert dies jedoch nicht im Standard, dies geschieht in der Lese-Software des Herstellers.  Es ist der Standard für E-Book-Reader

EPUB bietet die dynamische Anpassung an die Bildschirmgröße des Handheldgerätes. EPUB-Formate können in MobiPocket-Formate konvertiert werden.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/EPUB

MobiPocket SA ist eine französische Tochterfirma von Amazon, das MiniPocket-Format besitzt die Eigenschaft über Metadaten verschiedene Aktionen bereitzustellen. Darunterfallen, die  Zuordnung in beliebig viele Kategorien, Autoscroll, Drehen der Ansicht um 90°/180°, Lesezeichen, eigene Hyperlinks innerhalb eines oder zwischen verschiedenen Dokumenten, Markierungen, Kommentare und mit Stiften beschreibbare eingefügte Leerseiten. Das Format ist abwärts kompatibel, Funktionen die nicht zur Verfügung gestellt werden können deaktiviert sind, aber die Daten erhalten bleiben. HTML, Office-Dokumente, PDF sowie Text-Dateien können in das MiniPocket-Format umgewandelt werden. Der Software-Hersteller bietet eine Lese-Software an. Export-, Druckfunktionen werden nicht angeboten. Die Dateien tragen die Endung .mobi oder .prc.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mobipocket
Quelle: http://e-books-newsletter.suite101.de/article.cfm/ebookformate_in_der_uebersicht

Kompatibilität untereinander zwischen den Geräten

Anhand der Vorgestellten Formate lässt sich erkenne, dass es drei große Standard-Formate für E-Book-Dateien gibt. PDF, weil es schon seit 1993 auf dem Markt ist und sich daher weit verbreiten konnte, EPUB, ein Standard welcher klare Regeln definiert und drüber hinaus auch noch einen besonderen Schutz für die Urheberrechte bietet. Sowie das MobiPocket-Format von Amazon, welches jedoch sehr eingeschränkt ist, da es Amazon unterliegt und nicht kompatibel zu anderen E-Book-Readern ist. Der Benutzer wird also sehr stark eingeschränkt, bietet jedoch gute Schutzmaßnahmen gegen Datendiebstahl.

E-Book-Anbieter

Auf dem Deutschen-Digitalen-Büchermarkt haben sich verschiedene Geschäftsmodelle entwickelt. So ist es möglich sich E-Books online zukaufen, sich kostenlos zu beschaffen oder auch auszuleihen.

E-Book-Shop Ciando

Ist spezialisiert auf den Verkauf von E-Books und bietet einen reichhaltigen Produktkatalog an. Das besondere ist, dass man das E-Book einmal downloaden kann und jederzeit Onlineeinsehen kann. So ist es überall und jeder Zeit lesbar.

Weitere Shops sind z. B. buecher.de, libri.de, beam-ebooks.de

Gratis-E-Books / Projekt Gutenberg

Oft kommt es vor, dass Buchhändler kostenlose E-Books anbieten, diese ist nur scheinbar so, da diese Bücher meist über Werbung finanziert werden. Das Projekt Gutenberg hat sich auf rechtsfreie Bücher spezialisiert, diese Bücher unterliegen keinem Urheberrecht mehr und sind damit frei zugänglich.

E-Book Bücherei

Es gibt die Möglichkeit Bücher über das Internet auszuleihen, der Benutzer lädt das Buch nicht direkt auf seinen PC, er kann es nur Online-Einsehen. Eine andere Möglichkeit ist die Leihfrist per DRM zu überprüfen, nach Ablauf, lässt sich das E-Book dann nicht mehr öffnen. Laut aktuellen Presseberichten plant Amazon für sein Kindle Produkt, eine solche Möglichkeit.  Ciando bietet schon jetzt diesen Dienst an.
Quelle: http://pressetext.de/news/101025017/kindle-amazon-will-e-book-verleih-ermoeglichen/ 
Sicherungsverfahren für E-Books – Digitales Rechte Management (DRM)

DRM-Schutz: Die digitale Rechteverwaltung  (engl. digital rights management)ist ein Sammelbegriff für die Verwaltung und Durchsetzung von Rechten an digitalen Gütern, wozu unteranderem auch E-Books zählen. Die Rechte werden in Form von Lizenzen (Schlüsseln) vergeben und mittels autorisierter verarbeitbarer Rechtssprachen von den Abspielgeräten geprüft. Dieses Verfahren ist jedoch umstritten, da die Dateien an das Endgerät gekoppelt sind, verändert sich die Hardware könnte es passieren, dass die Dateien unbrauchbar werden.  Auch eine Weitergabe oder Weiterverkauf ist dadurch nicht mehr möglich.

Eine andere Möglichkeit ist z. B. PDF-Dateien mit Wasserzeichen und Seriennummern zu versehen,  man kann aber auch das Drucken einschränken und Inhalte vor dem Kopieren schützen.
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,613158,00.html

Alternativen gegenüber E-Books

E-Paper

Täglich die aktuelle Tageszeitung lesen. Vertrieben werden die Formate PDF und EPUP, meistens DRM frei. Außerdem besteht als Abonnent die Möglichkeit auf ältere Ausgaben zurück zu greifen. Anbieter sind z. B. die Welt, die Zeit. Quelle: http://epaper.apps.welt.de/

Webbooks

Ermöglichen das Betrachten direkt auf dem PC-Bildschirm, ohne dass eine Software zum Betrachten installiert werden muss. Gefällt das Buch kann es danach kostenpflichtig heruntergeladen werden.

Fazit

Wurde 2003 das E-Book noch nicht ernstgenommen, konnte es sich schließlich im Jahre 2009, nicht zuletzt durch die Einführung des Amazon Kindle, stark verbreiten und erfreut sich heute einer immer größer werdenden Beliebtheit.  Längst sind nicht alle Buchtitel in digitaler Form vorhanden, jedoch können die neuesten Titel jeder Zeit online erworben werden. Die große Verbreitung der Tablet-PCs wird der E-Book-Industrie einen gewaltigen Schub nach vorne geben und dafür sorgen, dass sich das Käuferverhalten hinzu digitalen Medien verändern wird. Dann werden auch ältere & spezielle Fachbücher in digitaler Form vorliegen.
Quelle: http://www.teltarif.de/h/e-book-reader.html?page=2

Urheberrecht

Das Urheberrecht dient zum Schutz der geistigen Schöpfung (§ 1 UrhG). Dies erstreckt sich auch in den privaten Bereich hinein. Die künstlerische oder wissenschaftlich-technische Leistung, die eine gewisse Originalität und Kreativität repräsentiert, wird geschützt, siehe §7 UrhG.  Dieser Schutz besteht unabhängig von einer Registrierung, eines Copyright-Vermerkes oder anderer Formalitäten. Der Schutz beginnt mit der Schöpfung des Werkes und endet 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers (§64). Gewerbliche Schutzrechte (Patent, Gebrauchsmuster, Geschmacksmuster und Marken) entstehen mit der Eintragung bzw. Veröffentlichung und sind übertragbar.

Problematik elektronische Medien

Durch den technischen Wandel haben sich digitale Güter immer mehr durchgesetzt. Die Kosten für die Erstellung der ersten Kopie entsprechen den Kosten von materiellen Gütern, allerdings sind die Vervielfältigungskosten minimal, Kopien können in nahezu unbegrenzter Zahl zu geringen, gleichbleibenden Stückkosten produziert werden. Auch sind die Distributionskosten  über das Internet sehr günstig. Doch wo es Vorteile gibt, gibt es auch Nachteile, Raubkopierer nutzen die Möglichkeiten der Vervielfältigung. Während der Originalhersteller seine Entwicklungskosten auf die geplante Verkaufsauflage verteilen muss, trägt der Raubkopierer nur die geringen Vervielfältigungs- und Distributionskosten. Dies führt zu Einnahmeverlusten und kann unter Umständen dazu führen, dass die  Entwicklungskosten nicht mehr getragen werden können. Einen effektiven Schutz bietet möglicherweise die digitale Rechteverwaltung, auch muss sich das Konsumverhalten der Verbraucher ändern und ein Bewusstsein für die Nutzung digitaler Medien geschaffen werden.

Was kauf man, wenn man ein E-Book kauft?

Dieser Interessanten Frage ist Ilja Braun nachgegangen, siehe Link.

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